Dr. Weston Price (USA) hat den Begriff der biologischen Zahnmedizin vor über 100 Jahren geprägt. Bereits damals hat er die Zusammenhänge zwischen fokaler Infektion als Herd und organischem Bezug erkannt.

Diese Störfelder versetzen den Organismus in einen Stressmodus (Sympathikus-Modus), welcher 24 Stunden am Tag die Systeme auf „Notlauf“ schaltet. Immun- und Heilungsreaktionen werden ausgeschaltet und auf die anschließende Regenerationsphase verschoben.

Bei einem Störfeld handelt es sich um eine Strukturveränderung wie eine chronische Entzündung, Narben, Fremdkörper, bakterielle Toxine, schlecht verheilte Knochenareale oder auch psychologische Traumen.

Chronische Erkrankungen werden als Epidemie des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Dazu zählen Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto, Typ1-Diabetes, Allergien, Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Collitis Ulcerosa, aber auch schwerwiegende neurologische Erkrankungen wie MS, Alzheimer, Parkinson und ALS bis hin zu psychologischen Problemen.

Die Umwelt und vor allem auch chronische Entzündungen und Giftstoffe die im eigenen Körper vorhanden sind, spielen bei deren Entstehung eine große Rolle. Ohne Blut-, Nerv- und Lymphversorgung ist der Zahn lediglich totes organisches Gewebe ohne Funktion, das auf Grund seiner Anatomie die perfekte Höhle für bösartige (pathogene) Mikroorganismen darstellt.

 

Im Sinne der Herd- und Meridianlehre stehen solche Störfelder in direktem Zusammenhang mit entfernt oder nahe liegenden Organstrukturen im Körper. Dieser Zusammenhang funktioniert in beide Richtungen und so lassen sich Störfeld und zusammenhängendes Organ direkt beeinflussen.

Das Konzept des „Storfelds“ im System Mensch geht davon aus, dass ein Entzundungsprozess an einem Ort im Korper eine Reaktion an einer anderen Stelle hervorrufen und zur Therapieresistenz und Chronifizierung von Beschwerden fuhren kann. Die klassische Storfelderkennung erfolgt beim Zahnarzt uber die Auswertung von Rontgenbildern und klinischen Befunden und deren Zuordnung zu medizinischen Befunden der jeweiligen behandelnden Fachrichtung.

Da der Darm durchaus als Immunorgan verstanden werden kann, ist ein gesunder Darm unbedingtes Ziel einer ganzheitlichen, medizinischen Behandlung. Vermeiden sie diesbezüglich Alkohol, Koffein, Süßungsmittel, Transfette, Kuhmilchprodukte, glutenhaltige Nahrungsmittel und nehmen sie reichlich gesunde Nahrungsmittel zu sich. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch ausreichende Flüssigkeitsaufnahme.

Das heißt, dass ein Störfeld im Mund oder auf einem anderen Punkt dieses Meridians direkt Einfluss auf das kommunizierende Organ hat. Meist handelt es sich hierbei um chronische Erkrankungen (Gelenkbeschwerden, Zuckerkrankheit, Tumore, Verdauungsstörungen aber auch z.B. Demenz oder Alzheimersche Erkrankung).

Gelingt es nun, den auslösenden Störfaktur zu eliminieren, hat man auch direkt Einfluss auf den organspezifischen Zusammenhang (z.B. unterer Weisheitszahn – Herzrhythmusstörungen).

Im Bereich der Zahn- und Kieferheilkunde bedeutet Störfelderkennung vor allem exakte Interpretation von Röntgenbildern und CT oder DVT sowie klinische Analyse. Einige Kollegen bedienen sich weiterer Techniken zur Störfeldanalyse.

Als wichtigste Störfelder im Zahn- bzw. Mundbereich gelten:

Wurzelbehandelte Zähne (Fremdkörper, bakterielle Toxine) SDS – Swiss Dental Solutions – Root 2 Disease.pdf

Metalle (Schwermetallbelastung wie bei Amalgam, starkes Ansprechen auf elektromagnetische Felder (EMF) wie Handynetz, WLAN, Funk,…)

Titanimplantate (auch Metall, reagieren zu 100% auf EMF! Freisetzen von Titanoxidpartikel und damit Auslösen einer sogenannten silent inflammation)

Schlecht verheilte Knochenareale (oft nach Weisheitszahnentfernung), werden oft auch als NICO oder FDOK bezeichnet

Fehlende Zähne (ein fehlender Zahn ist wie eine Lücke im Meridiansystem, sodass – bei fehlender Aktivierung an der Stelle der Zahnlücke – dieser Meridian partiell verkümmern kann)

Die biologische Zahnheilkunde hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die störenden Areale zu eliminieren, sondern fehlende Strukturen durch biologisch verträgliche Materialien bestmöglich zu ersetzen.

Die Behandlung nach biologischen Kriterien lässt sich grob in folgende Schritte einteilen:

  1. Erstgespräch, Anamnese, Erstuntersuchung
  2. Rö / DVT, Diagnose, Behandlungsplan
  3. Akutbehandlungen
  4. Immunstimulation, Vitaminsubstitution
  5. Metallentfernung, Entgiftung, Provisorium
  6. Entfernung weiterer Störherde wie wurzelbehandelter Zähne, Nicos, Titanimplantate
  7. Ersatz fehlender Strukturen durch biologisch verträgliche Keramikimplantate und -kronen

Für einen langfristigen Erfolg bedarf es eines ausreichend hohen Vitamin D3 Spiegels, gesunder Ernährung, Elimination bzw. Reduktion von Stressfaktoren (Aktivierung des sog. Parasympathikus), Abbau von Übersäuerung, gesunden Schlafes.

Als Folge einer biologischen Zahnsanierung können sie mit einer Erhöhung des allgemeinen Gesundheitszustandes rechnen.

Wichtiger Bestandteil unserer Behandlungen ist die Verwendung biologischer und den Körper nicht belastender Materialien und Substanzen. Dazu zählen unter anderem die Verwendung von körpereigenem PRF (plättchenreiches Fibrin), welches nach Blutabnahme durch speziellen Zentrifugationsprozess direkt präoperativ hergestellt wird. Weiters geben wir bei Bedarf einige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel als Infusionen, um den Verdauungstrakt nicht unnötig zu belasten (Vitamin C, Antibiotikum, Cortison,…). Als Facharzt für Kiefer- und Gesichtschirurgie habe ich nach jahrelanger Spitalstätigkeit diesbezüglich viel Erfahrung sammeln können.

Ziel ist es, orale Antibiotikagabe sowie Schmerzmittel möglichst zu reduzieren bzw. zu vermeiden.